Heute möchte ich Sie auf eine Reise nach Dänemark mitnehmen – in eine Lebensweise, die nicht nur für Gemütlichkeit steht, sondern auch unsere psychische Gesundheit unterstützen kann: Hygge.


Hygge ist ein dänisches Wort, das oft mit „Gemütlichkeit“ übersetzt wird, aber es ist weit mehr als das. Es beschreibt ein Gefühl von Wohlbefinden, Zufriedenheit und Geborgenheit in kleinen, alltäglichen Momenten.


In unserer hektischen, oft stressigen Welt ist Hygge eine Einladung, inne zuhalten, das Leben zu genießen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.


Hygge stammt aus dem Norwegischen, wo es ursprünglich „Wohlbefinden“ bedeutete. Im Dänischen hat der Begriff seine heutige Form und Bedeutung erhalten.


Es wird oft als eine zentrale Komponente des dänischen Lebensstils angesehen, bei dem es darum geht, sich selbst und anderen ein Gefühl von Gemütlichkeit und Zufriedenheit zu schenken.

In Dänemark ist Hygge mehr als nur eine Lebensweise – es ist tief in die Kultur eingebettet. Besonders in den langen, dunklen Wintermonaten dient Hygge dazu, eine warme, einladende Atmosphäre zu schaffen, die das Wohlbefinden fördert.


Hygge spiegelt auch Werte wie Einfachheit, Gemeinschaft und das Feiern kleiner Momente wider.


Die Idee von Hygge entstand bereits im 19. Jahrhundert und hat sich seither zu einem festen Bestandteil des dänischen Alltags entwickelt. Im 21. Jahrhundert wurde Hygge dann weltweit populär, insbesondere durch das Streben nach mehr Achtsamkeit und Entschleunigung.


Ein zentraler Bestandteil von Hygge ist die Schaffung eines Umfelds, das Wärme und Sicherheit vermittelt. Das kann so einfach sein wie eine Tasse heißer Tee, eine kuschelige Decke und eine Kerze, die sanft flackert.

Beispiel: Ein Abend auf dem Sofa, eingewickelt in eine Decke, mit einem Buch in der Hand, während draußen der Regen prasselt.

Hygge ist oft ein soziales Erlebnis. Es geht darum, in angenehmer Gesellschaft Zeit zu verbringen, ohne Ablenkungen. Freundschaft,

Familie und das gemeinsame Genießen von Momenten spielen eine große Rolle.
Beispiel: Ein gemeinsames Essen mit Freunden, bei dem das Zusammensein im Vordergrund steht, nicht die Perfektion des Essens.


Hygge ermutigt uns, das Hier und Jetzt bewusst zu erleben und die Schönheit im Einfachen zu finden.

Es geht um die kleinen Freuden des Lebens – wie der Duft von frischem Kaffee oder der Klang von Regen auf dem Dach.
Beispiel: Ein Spaziergang im Wald, bei dem man die Natur bewusst wahrnimmt und schätzt.


Hygge erinnert uns daran, dass Glück nicht in großen Dingen zu finden ist, sondern in den kleinen, alltäglichen Momenten.

Es ist eine Lebensweise, die Zufriedenheit und Dankbarkeit fördert.
Beispiel: Ein ruhiger Moment am Morgen, in dem man die Stille genießt, bevor der Tag beginnt.


Gemütlichkeit entsteht oft durch das Schaffen einer angenehmen Umgebung.

In Dänemark sind Kerzen, weiche Decken, natürliche Materialien wie Holz und sanftes Licht typische Elemente.
Beispiel: Der Einsatz von Kerzen – sie gelten als das ultimative Hygge-Symbol und tragen zur Schaffung einer entspannten Atmosphäre bei.

Gemeinsame Hygge-Momente:
Hygge ist ein sozialer Akt. Einfache Zusammenkünfte, bei denen es um das Zusammensein geht, nicht um Ablenkungen

durch Technologie oder formelle Treffen.
Beispiel: Ein Abend mit Freunden, an dem man gemeinsam kocht, redet und lacht, ohne den Druck einer perfekten Präsentation.

 Hygge kann auch alleine genossen werden. Es geht um Aktivitäten, die Entspannung und Achtsamkeit fördern,

wie zB. Lesen, ein heißes Bad oder das Hören beruhigender Musik.
Beispiel: Sich nach einem langen Tag mit einem guten Buch und einer Tasse Tee zurückziehen.


Besonders in den kalten Monaten blüht Hygge auf, doch auch im Sommer kann man es leben,

zB. durch Picknicks im Park oder Grillabende im Freien.
Beispiel: Im Sommer draußen sitzen und das Vogelgezwitscher genießen, oder im Winter eine heiße Schokolade vor dem Kamin trinken.

Hygge kann helfen, Stress abzubauen, indem es uns einlädt, langsamer zu werden und Momente der Ruhe zu schaffen.

Durch Hygge fördern wir das Wohlbefinden und verhindern das Ausbrennen.
Beispiel: Anstatt den Feierabend mit dem Smartphone zu verbringen, eine bewusste Auszeit nehmen, vielleicht mit einer Kerze und einem beruhigenden Getränk.

Die Verbindung zu anderen Menschen und das bewusste Schaffen von positiven Momenten im Alltag sind wichtig für die psychische Gesundheit. Hygge fördert die soziale Nähe, was Isolation und Einsamkeit entgegenwirkt.
Beispiel: Regelmäßige Treffen mit Freunden, bei denen es um gemeinsame Erlebnisse geht, nicht um digitale Ablenkung.


Hygge fördert Achtsamkeit, indem es uns dazu bringt, den Moment zu schätzen und Selbstfürsorge zu betreiben. Es ist eine einfache Methode, um uns regelmäßig Zeit für uns selbst zu nehmen.
Beispiel: Ein Bad nehmen und den Moment bewusst genießen, anstatt gedanklich bei den Aufgaben des nächsten Tages zu sein.


Regelmäßige Hygge-Momente können helfen, eine innere Widerstandsfähigkeit gegen Herausforderungen im Alltag aufzubauen. Durch diese Praxis wird eine positivere Grundeinstellung gefördert.

Beispiel: Rituale schaffen, die jeden Tag Hygge beinhalten, wie das bewusste Abendessen ohne Ablenkung oder das Einplanen von kleinen Ruhepausen.

Hygge ist weit mehr als nur eine skandinavische Modeerscheinung – es ist eine Lebensweise, die uns hilft, stressige Zeiten besser zu bewältigen und uns auf die einfachen, aber bedeutsamen Momente des Lebens zu konzentrieren.
Es kann eine wunderbare Unterstützung für unsere psychische Gesundheit sein, indem es Stress reduziert, Achtsamkeit fördert und uns mit anderen verbindet.

Hygge ist nicht etwas, das wir nicht nur aus der Ferne bewundern sollten. Es ist eine Philosophie, die wir jeden Tag in kleinen Schritten leben können. Ich lade Sie ein, Hygge zu einem Teil Ihres Alltags zu machen und die positiven Effekte auf Ihr Wohlbefinden zu erleben.